Outdoor Sport? Hm. Ok, ich geb’s zu. Eigentlich dachte ich immer ich bin so ’ne Strand und Kultur Tante. Und ja mit Kultur meine ich zu 50% Shoppen gehen… Aber dann kam 2011 und auf einmal ist alles anders. Jetzt liebe ich es, wenn mir der Wind um die Ohren pfeift, mir das Herz in die Hose rutscht und auf blaue Flecken bin ich mittlerweile sogar stolz. Ja, ich hätte selbst nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich bin eine Outdoor Fanatikerin geworden. Wie es dazu gekommen ist?
Die 6 Outdoor Aktivitäten, die mein Leben im letzten Jahr verändert haben:
1. Fallschirmspringen
Fallschirmspringen an der Costa Brava
Boah. Jetzt werden wahrscheinlich die meisten von euch denken: Krass, ja das kann ich verstehen, dass das ihr Leben geändert hat. Hat es auch, aber nicht in dem Sinne, wie ihr jetzt denkt. Der Adrenalinkick blieb bei mir aus. Dieses wooohooo, wie geil? Fehlanzeige. Ich hab ja quasi nix gemacht. Nur das, was Santo und der Fotograf mir gesagt haben. Wie ein Roboter. Nicht ich bin da aus dem Flugzeug gesprungen. Es war Santo und irgendwie hing ich an ihm dran. Und seit da weiß ich:
Wenn man Erfolg erleben will, muss man es selbst tun und sich nicht einfach an jemanden dranhängen.
2. Norwegen
Ja, ganz Norwegen ist Freiluftsport pur. In dem Land, in dem die Menschen Berge besteigen um die Sonne zu sehen, gibt es kein schlechtes Wetter. Wirklich. Kein Spass. Einfach nur weil es regnet, sagt man in Norwegen doch keine Kajaktour ab. Dann wird man eben nass. Pitschenass. Und es macht Spass.
Und im nächsten Moment sitzt man auf einem Berg, die Augen tränen vom Lagerfeuerrauch und man grillt Würste an einem Stock, den man auf dem Weg nach oben zurecht geschnitzt hat. Und man weiß:
Egal was passiert, manchmal macht eine Tasse heiße Schokolade und ein verbranntes Würstchen glücklicher als alles Geld dieser Welt.
3. E-Biken
Aufregend? Anstrengend? Nein, das ist E-Biken beides nicht. Aber es ist definitiv nicht nur etwas für alte Menschen. Ich hab zwar ein Fahrrad (eigentlich nicht mehr, weil es mal wieder geklaut wurde) aber eine Mountainbike Tour in den Bergen würde ich mir definitiv nicht zutrauen. Mit dem E-Bike konnte ich mich aber nicht nur an der malerischen Schönheit der Emilia-Romagna satt sehen, ich sah dabei auch noch gut aus (der Schickse in mir is das seeehr wichtig) und erreichte Höchstgeschwindigkeiten von über 40 km/h. Was ich beim E-Biken gelernt habe?
Man kann alles schaffen, man braucht nur die richtige Ausrüstung.
4. Heißluftballonfahrt
Ich bin alles andere als eine Frühaufsteherin. ABSOLUT gar nicht. Aber an diesem Morgen hat der Wecker seeehr früh geklingelt. Und ich bin eigentlich nur deshalb aufgestanden, weil ich wusste, dass an diesem Tag ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen wird. Eine Fahrt in einem Heißluftballon. Und als wir dann dort oben waren und sich die Nebel über der Vulkanlandschaft von La Garrotxa in Katalonien langsam gelüftet haben, war die Welt auf einmal ganz leise. Und man weiß, dass es etwas viel Größeres als einen selbst gibt. Die Welt.
Manchmal muss man eben erst abheben, um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
5. Paragliding
Ich wusste ja schon, dass ich keine Angst vorm Fallschirmspringen hatte, also zitterten meine Knie nullkommanull vorm Gleitschirmfliegen. Aber dass es so gemütlich sein kann, hätte ich dann doch nicht gedacht. Man sitzt wie in einem gemütlichen Fernsehsessel, es ist kalt und die Aussicht einfach sagenhaft. Das einzige Negative ist der Teletubbiesanzug, den man tragen muss. Was ich gelernt habe:
Wer abenteuerlich sein will, muss auf schön sein wollen (manchmal) verzichten.
Wahnsinns Ausblick auf die Tiroler Alpen
6. Canyoning
Da wussten wir schon, dass Canyoning NICHTS mit Kanu fahren zu tun hat…
Gut, am Anfang dachte ich Canyoning hätte was mit Kanu fahren zu tun. Ha, ihr auch? Gut. Hat es aber nicht. Man nennt es auch Schluchteln und damit wird das Ganze schon etwas klarer. Man springt, man schwimmt, man klettert, man taucht, man seilt sich ab – alles in einer Schlucht von oben nach unten. Und man wird nass. Und man überwindet sich. Und dann steh ich da, denk noch: „oh Gott, ich kann das nicht, aber die Uschi bei The Beach konnte das auch, also kann ich das doch a-„ und ich springe. Und das Wasser fällt tosend über mir zusammen und ich denke noch: Ach, du Scheisse. Und dann wird es hell und ich kann wieder atmen und ich lache. Und ich bin stolz auf mich.
Weil ich weiß, dass ich alles schaffen kann.
@WildJunket und ich beim Canyoning im Fluss Freser
Seid ihr Outdoor Menschen oder ist das so gar nichts für euch? Oder habt euch ihr schon die Erfahrung gemacht, dass Outdoor Aktivitäten euer Leben verändert haben?
Discussion25 Kommentare
You may end up in Canada yet 😉 There’s lots of outdoor options there …
haha, true… 😀
Good for you for finding your inner daredevil. I don’t usually go out of my comfort zone, but last month I went zip lining in Vegas…most would still consider that pretty tame, but I thought I’d climbed Everest!
It doesn’t matter what other people think of different activities! If you had fun and felt like climbing the Everest it must have been cool! Tried zip lining once and I was all like: ahhhhhhhhhhhhhhhhh but I loved it 😀
This whole post makes me feel like a giant pussy.
haha, oh Candice! Come to Berlin and we can go Base Flying together!! 😀
Wow looks like some AMAZING adventures and I think I just added a few more things to my to do list!
Awesome post by an awesome lady! I love all of your lessons from each exciting thing you did, you rock!
But are you sure…. not even a little bit of adrenaline from jumping out of the plane? 😉
awww, thank you Cailin! But nope, as I said, I didn’t even realize that we were out of the plane in the first sec… 😀
I have done… none of those things! I need to be more adventurous!
I’d love to skydive, that looks like so much fun! 🙂
Canyoning sounds INTENSE.
Canyoning was really A LOT OF FUN!
Cool post (and there is a video somewhere of Yvonne canyoning…and looking cool. And, now I come to think of it, eating a sausage. Albeit indoors…)
hahahahaha. thanks Abi!
You look so happy in thes pics! Congrats on all the thrill-seeking. Best thing I ever did was my bungy jump in NZ. Have always had trouble with heights and totally agree with you r.e. ‚doing it yourself‘ I jumped off that ledge – no-one else and it was friggin awesome!! Thanks for sharing – I have more stuff to tick off my list now!
Thank you! Never tried bungee jumping but it’s on my bucket list!
We seem to be on a similar path. To me, cocktails and shopping seem like an empty life compared to our new life of ecotourism and adventure travel. I can’t wait to try some of the outdoor activities you suggested.
The hot air balloon looks like a ton of fun! Great pics and great travel ideas.
There are so many things on this list I’ve yet to do! Although – we got you on canyoning. 🙂
And now you must add to the list: go to La Reunion and climb the volcano!
Pingback: Fisch sucht Fahrrad – Teilt eure schönste Fahrradgeschichte und gewinnt ein Ebike | JUST TRAVELOUS
Pingback: Meine Reise in die Mongolei – Was hab ich mir dabei nur gedacht? | JUST TRAVELOUS
These all sound exciting. I want to try all of them, especially Norway – sounds like a fun country with adventurous people.
Fallschirmspringen hat mich auch nicht umgehauen, vermutlich deswegen, weil ich zuvor zu viele Infos darüber eingeholt habe und irgendwie die naive Vostellung hatte, man würde wirklich fliegen (und nicht wie ein Kartoffelsack mit spürbarer Geschwindigkeit zu Boden fallen). Ein Tandem-Sprung ist schon anders als ein Solo-Sprung.
Seit der Kletter-Tour auf den Zuckerhut (mit Ausrüstung und Co.) kann ich mich wirklich fürs Klettern begeistern, was ich zuvor nie gedacht hätte.
LG, Johannes