Die hübsche Stadt Antwerpen ist wie gemacht für einen kurzen Wochenend-Trip. Weil sie nicht gerade groß ist, kann man wunderbar durch die Straßen flanieren und hat ganz ohne Stress in kurzer Zeit viel erlebt.
Kein ganzes Wochenende Zeit? Das macht nicht’s! Denn selbst wenn man auf der Durchreise ist und nur für einige Stunden in der Stadt, kann man so einiges raus holen.
1 Tag in Antwerpen – Die 4 besten Spots
Am besten beginnt man den Tag mit einer belgischen Waffel auf die Hand (jaja Klischee, aber viel zu gut!) und einem Kaffee to go und schlendert vom Bahnhof aus in Richtung Hafen, um sich mit Antwerpen ein wenig vertraut zu machen.
KUNST :: Natürlich könnte man sich bei nur 1 Tag in Antwerpen ausschließlich in Museen rumtreiben und bspw. auf den Spuren Rubens wandeln. Hat man aber nur wenig Zeit und darf es nur eines sein, ist das fantastische M HKA ans Herz gelegt.
Der ehemalige Getreidesilo sieht nicht nur von außen großartig aus, drinnen findet sich eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst, die auf die Stiftung Gordon Matta-Clark zurückgeht. Abgesehen von zahlreichen internationalen Positionen, ist für Besucher die Präsentation der Belgischen Avantgarde ungemein spannend. Da gibt es für den Kunstinteressierten noch einige Schätze zu entdecken. Die Kunststudenten, die im Museum arbeiten sollten unbedingt befragt werden. Sie sind nicht nur top informiert, sondern sehr freundlich und angenehme Gesprächspartner. Deshalb ist es wahrscheinlich am schönsten, das M HKA (Leuvenstraat 32) so früh wie möglich zu besuchen.
MODE :: Antwerpen ist – man weiß es oder weiß es nicht – eine wahre Modestadt. Jeder sieht gut aus, die Mode Akademie hat internationalen Rang und zahlreiche Designer und Concept Stores reihen sich in kleinen Gassen. Unbedingt besuchen sollte man das/den Graanmarkt 13: ein sog. Open House, welches Geschäft, Restaurant, Schneiderei und Ateliers vereint. Wer nur einen Tag Zeit hat, ist hier bestens aufgehoben. Im Erdgeschoss lässt sich, falls das nötige Kleingeld vorhanden, Designerware des Hauses shoppen, aber auch anschauen lohnt sich schon. Wer nett fragt, darf auch einen Blick nach oben werfen. Der Weg ins nächste Stockwerk ist ein architektonischer Augenschmaus.
Oben ist die hauseigene Schneiderei beherbergt. Über den Innenhof, vorbei am Bienenvolk, kommt man auf eine kleine Terrasse, die an das Restaurant anschließt.
ESSEN :: Wie in jeder Stadt in der sich Kultur und Lifestyle ballt, gibt es auch in Antwerpen reichlich leckeres Essen. Man muss schon ganz hartgesotten sein, um den Auslagen in den Schaufenstern der vielen Bäckereien und Chocolatiers zu widerstehen. Sehr zu empfehlen ist der exotische Markt am Theaterplein (Samstags, 8-16 Uhr).
Es riecht schon von weitem nach fruchtigen Eintöpfen, Fisch, Gewürzen und Kräutern und ist man erst mal mitten im Geschehen berauschen einen die Farben all der Köstlichkeiten aus weiter Welt. Man sollte unbedingt mit leerem Magen dorthin kommen, alles andere ist Verschwendung. Sehr zu empfehlen sind die große Auswahl an verschiedensten Rosinen in den wildesten Nuss- und Kernkombinationen.
Unbedingt den Stand mit den marokkanischen Pastillas besuchen (es ist der, wo alle Antwerpener anstehen). Man bekommt die salzig-süße Spezialität in Perfektion serviert – meine war mit Oliven, Feta, getrockneten Feigen und Tomaten, Sesam und Honig!!!- und dazu ein Gläschen sehr süßen und sehr heißen Minztee für gerade Mal 3 Euro. Fantastisch!!!
KULTUR :: Die St. Andreaskirche (Waaistraat 5) muss man gesehen haben. Nicht weil das das spannendste Gotteshaus seit Menschengedenken ist, sondern weil die hübsche, kleine Kirche ganz unaufgeregt zum einen Antwerpener Kulturerbe präsentiert zum anderen wegen der ‚modebewussten‘ Marienstatue.
Das jahrhundertealte Abbild wurde nämlich, ganz im Stile der Stadt, eingekleidet und trägt tatsächlich für sie geschneiderte Haute-Couture!
Ganz nebenbei befindet man sich dann in der Nähe der Kloosterstraat , wo man an putzigen kleinen Antiquitäten- und kleine Designer-Läden vorbeibummeln kann. Dort kann man sich zu Abschluss des Tages ein kleines Lokal suchen und endlich eines der leckeren belgischen Biere bestellen.
Hinweis: Alexandra wurde für justtravelous.com auf diese Reise wurde von flandern.com eingeladen.
Discussion5 Kommentare
Antwerpen scheint echt eine coole Stadt zu sein!
Für mich wäre es mal fast dorthin gegangen. Ich musste mir nur final zwisschen Brüssel und Antwerpen entscheiden. Tja, ich habe wohl definitiv etwas verpasst.
Da Antwerpen auch einen sehr großen Seehafen besitzt, brennt mir noch eine Frage unter den Nägeln: Wie präsent ist denn das Meer oder generell Wasser in der Stadt?
LG Phil
Waaah ich möchte jetzt unbedingt so ein marokkanisches Teil vom Markt!! Das klingt ja saulecker – und die belgischen Waffeln sind tatsächlich totales Klischee aber einfach zu gut 😀
Das Meer ist schon präsent, da man beim Streunen immer wieder drauf stößt. Die Docks sind ein Spaziergang wert, dort sind auch ein paar Restaurants mit den Lagerhallen kombiniert, wo man in tollem Ambiente essen kann. Es ist aber nicht so, dass die Antwerpener den Hafen in ihre Alltagskultur so aufgenommen haben, wie es z.B. in Hamburg der Fall ist. Ein Schifffahrtsmuseum findest du am Hafen selbstverständlich 🙂
Hey,
wunderbare Bilder aus einer Stadt, die eine Reise wert ist! Ich selbst war letztes Jahr zum ersten Mal dort und es hat mir sehr gut gefallen. Also Leute, nur hin!
Grüße
Sandra
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