Spürst du es auch?

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Auf einmal steht die Welt ganz still. Ich atme tief ein. Dieser Moment gehört mir ganz alleine. Mir und der Welt. Und ich höre ganz tief in mich hinein und eine leise Stimme in mir sagt: Spürst du es auch? Und ich nicke und weiß genau, was sie meint.

Ich spüre diese vollkommene innere Ruhe und gleichzeitig dieses Kribbeln. Dieses Gefühl, das ich immer habe, wenn die Welt mir mal wieder beweist wie unfassbar schön sie doch ist. Wenn auf einmal der Alltag ganz weit weg ist und Stress und Lärm leise im Echo meiner inneren Stimme verhallen. Wenn ich am liebsten losrennen möchte und alle Menschen auf der Welt einmal fest in den Arm nehmen möchte. Und ihnen sagen will, dass alles irgendwie okay ist.

me in Tajikistan

Ich sitze am Rande eines Abhangs in Tadschikistan, vor mir glühen die Berge von Afghanistan im Abendlicht und vor mir liegt eine Reise, die mir immer noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine Reise, die mich ganz nah zu mir selbst gebracht hat, die mir wieder einmal gezeigt hat, wie schön die Welt doch ist und dass die Antwort auf alles eigentlich ganz einfach ist. Liebe.

Im Alltag verschwindet dieses Gefühl oft, man denkt einfach nicht daran und andere Dinge erscheinen einem viel wichtiger. Dinge. Dinge, die man nicht braucht. Dinge, die man aber haben will. Dinge, die die eigene Eitelkeit umgarnen.

me in Tajikistan-3

Tage später stehe ich an einem anderen Abhang in Tadschikistan. Und ich will gleichzeitig ganz laut schreien und leise flüstern. Ich kann mich nicht satt sehen. Ich möchte hier für immer stehen bleiben und diesen Anblick in mich aufsaugen. Ich möchte kurz die Zeit anhalten, damit dieser Moment nie vergeht. Ich bin alles und ich bin nichts. Und auf einmal ist alles ganz einfach.

Tajikistan-56

Ich weiß nicht wohin mich mein Leben bringen wird, welche Plätze ich noch sehen werde und was passieren wird. Aber in solchen Momenten, draußen in der Natur, weiß ich, dass ich genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. Und dass alles irgendwie okay ist.

Spürst du es auch?

Hinweis: Dieser Artikel ist Teil der „Spürst du es auch“-Kampagne von Jack Wolfskin.

Hi, ich bin Yvonne. Reisesüchtig. Schuldig im Sinne der Anklage. Sehr wahrscheinlich falle ich gerade irgendwo von einem Kamel, werde von einer Kobra angespuckt oder schleppe mein Gepäck durch einen Fluß im Dschungel. Es könnte allerdings auch gut sein, dass ich gerade im Schlafanzug auf meinem Sofa in Berlin sitze. Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen überall hin. Überall hört sich irgendwie viel spannender an. Seid travelous und folgt mir!

Discussion8 Kommentare

  1. Den letzten Absatz mag ich ganz besonders! „Ich weiß nicht wohin mich mein Leben bringen wird, welche Plätze ich noch sehen werde …ich genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin…“
    Ich bin genau der Meinung und wenn ich soewtwas zu nicht-reisenden sage, nachdem sie mich fragen was mein Ziel ist oder was ich noch mache möchte in Zukunft, schauen sie mich an als wär ich von einer anderen Welt. Wenn man heuzutage seine Zukunft nicht so genau definiert denken viele man sei verloren.
    Ich bin froh dass du auch so denkst und dass ich da nicht allein bin. Toller Beitrag!:)

    • Danke dir! <3 Ich denke das wichtige ist, dass man im Moment lebt. Jeden Augenblick so gut es geht genießt. Es gibt gute und es gibt schlechte Augenblicke, das gehört dazu. Es gibt Momente in denen man sich fragt, was das alles soll. Und es gibt Momente, in denen man sich fragt, was man eigentlich hier macht. Und dann gibt es eben diese Momente, wo alles ganz einfach ist und man sich fragt, warum das eigentlich nicht jeder erkennt. Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass das Leben das ist, was kommt und man es genau so annehmen muss. Und Pläne? Irgendwie habe ich keine Pläne. Aber Träume. Und manche davon werden vielleicht wahr.

  2. Ich spüre es absolut! Und dein atemberaubendes Video hat mich gerade dazu bewegt, mein Weihnachtsgeld doch ins Sparschwein zu stecken anstatt in neue Klamotten. <3

  3. Hey Yvonne,

    super Beitrag! Zum Einen steht Tadschikistan auch auf meiner To Do List zum Anderen hast du genau die richtigen Worte gefunden.
    Ich selbst habe genau dieses Gefühl auf meiner ersten großen Reise durch Island erlebt. In diesen Momenten merkt man erst wie unwichtig doch all unsere materiellen Dinge sind und dass man 99% davon zum Glücklichsein nicht braucht.
    Im Altag ziehe ich so viel Kraft aus genau diesen Situationen und hoffe und freu mich noch viele solcher Momente erleben zu dürfen.

    Grüße und echt toller Blog

    Jörg

  4. Liebe Yvonne, Danke dir für deine tollen Beiträge. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, diesen Moment den man am liebsten anhalten will. Wenn man ganz alleine irgendwo im Nirgendwo steht oder sonst irgendwo und plötzlich alles irgendwie ganz einfach ist. Es macht klick und ich merke, das ist es. SO und nicht anders will ich mehr leben. Diese Momente sind so wertvoll, und man merkt wie viele Dinge eigentlich unwichtig sind und man zum Glücklichsein nicht braucht, wie Jörg schon schreibt.
    Und ganz oft denke auch ich, warum das denn nicht jeder erkennt.
    Mach weiter so, ich bin hier echt gerne 🙂
    Liebe Grüsse,
    Zoe

  5. Toller Beitrag. Auf dieses Gefühl warte ich leider noch. Nächstes Monat starte ich meine erste Reise allein mit dem Rucksack durch Südostasien. Ich hoffe, dass es mich dabei überkommen wird.
    Toller Blog übrigens.
    GlG Jules

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