Mit dem Wasserflugzeug zum Dry Tortugas Nationalpark.

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Das Highlight meines Trips nach Florida? Da muss ich nicht wirklich lange überlegen. Der Tag im Dry Tortugas Nationalpark wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen der Schönheit der kleinen Landschaft, nicht nur wegen dem verlassenen Fort Jefferson und nicht nur wegen der schönen Aussichten. Sondern vor allem wegen dem Flug. Mit einem Wasserflugzeug.

Dry Tortugas Nationalpark

Was ist überhaupt der Dry Tortugas Nationalpark?

Der Dry Tortugas Nationalpark ist ein Nationalpark am äußersten westlichen Zipfel der Florida Keys. Bestehend aus 7 kleinen unbewohnten Inseln, unzähligen Korallenriffen und Sandbänken liegt diese Gegend paradiesisch schön mitten im Blau des Golfs von Mexiko. Vom Flugzeug aus sieht man von oben erstmal eine Weile nichts. Nur endloses Meer, bis zum Horizont. Ab und zu taucht ein kleines weißes Segelboot auf, der Schatten des Wasserflugzeugs schwebt unter einem über dem Ozean. Schon nach kurzer Zeit zeigt sich die erste Insel und einen kurzen Augenblick später werden es immer mehr.

Dry Tortugas NationalparkDry Tortugas Nationalpark

Wie gelangt man in den Dry Tortugas Nationalpark?

Eigentlich fliege ich nicht (mehr) so gerne. Es hat nichts mit dem Fliegen an sich tun. Vielmehr nervt mich das ganze drumherum. Das Warten. Das Sitzen. Dieser faule Geschmack im Mund nach einiger Zeit. Aber dann gibt es diese Art des Fliegens, die ich mag. Einfach, unkonventionell, unbequem. Wie ein kleines Kind habe ich mich auf den Trip gefreut, denn mit einem Wasserflugzeug (Key West Seaplane Adventures) ging es die rund 110km zu den Dry Tortugas. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Dry Tortugas NationalparkDry Tortugas Nationalpark

Unsere Rücksäcke werden hinter einem Netz im Flugzeug verstaut. Die Einweisung vom Piloten ist kurz und knackig, den Rest erklärt das Sicherheitsblatt auf der Rückseite des Vordersitzes. Nichts, was man nicht schon kennt. Jeder bekommt Kopfhörer, denn sonst ist der Lärm kaum zu ertragen. Und schon kurze Zeit später heben wir ab und ich genieße die Aussicht. Während des Flugs spricht der Pilot einige Male zu uns, ansonsten dürfen wir seiner Playlist lauschen. Nach rund 40 Minuten ist das kleine Abenteuer leider schon wieder vorbei. Gerne wäre ich noch weiter geflogen. Vielleicht gleich bis nach Kuba? Das ist schließlich nur noch einen Katzensprung entfernt. Die Landung ist überraschender Weise ziemlich sanft und leise gleiten wir die letzten Meter über das Wasser. Es gibt keinen Landungssteg oder sowas ähnliches. An Land gelangt man nur über die Schwimmer des Flugzeugs.

Dry Tortugas NationalparkDry Tortugas Nationalpark

Alternativ kann man auch mit einer Fähre zu den Inseln gelangen.

Was kann man im Dry Tortugas Nationalpark so alles anstellen?

1. Fort Jefferson: Das Highlight im Dry Tortugas Nationalpark ist die Besichtigung vom Fort Jefferson auf der zweitgrößten Insel. Als Militärfort gebaut, dann als Gefängnis nutzt, kann man heute die Überreste besichtigen. Was als etwas kurze Besichtigung gedacht war, entpuppt sich als spannende, kleine Expedition. Keine Absturzsicherungen beeinträchtigen die Sicht und sehr wenige „Betreten Verboten“ – Schilder versperren den Weg. So kann man zum Beispiel oben auf dem sechseckigen Gebäude frei herumlaufen und die Aussicht genießen. Oder sich vom Wind eine neue Frisur zaubern lassen.

Dry Tortugas NationalparkDry Tortugas NationalparkDry Tortugas Nationalpark

Mein Architektenherz macht bei der Besichtigung ein paar kleine Hüpfer. Nicht wegen der Architektur an sich. Sondern bei dem Gedanken daran, wie es damals vor über 150 Jahren möglich war, in dieser doch rauen Gegend so ein Gebäude massiv auf eine kleine Insel ins Meer zu bauen. Über 100km vom Festland entfernt. Und es steht immer noch. Trotz Stürme, Hitze und vor allem trotz des Salzwassers.

Dry Tortugas NationalparkDry Tortugas NationalparkDry Tortugas Nationalpark

2. Schnorcheln: Auf der Insel gibt es ein paar nette kleine Strände. Leider war das Wetter nicht perfekt für eine Runde im Meer. Aber unter sonnigen Umständen muss es ein kleines Schnorchelparadies in glasklarem türkisen Wasser sein.

Dry Tortugas Nationalpark

3. Camping: Für Outdoorliebhaber. Auf der zweitgrößten Insel kann man neben dem Fort Jefferson die Nächte draußen im eigenen Zelt verbringen. Ohne Lärm, ohne Lichtverschmutzung. Mit sternklaren Nächten. Alles Equipment (inklusive Wasser) muss selber mitgebracht werden.

Dry Tortugas Nationalpark

Während eines normalen Trips kann nur die zweitgrößte Insel mit dem Fort Jefferson besucht werden.

Seid ihr selber schon mal mit einem Wasserflugzeug unterwegs gewesen? Wie waren eure Erfahrungen?

Vielen Dank an The Florida Keys & Key West Tourism für die Einladung zu diesem Trip. Meine Meinung bleibt wie immer davon unbeeinflusst.

Hi, ich bin Elisa. Und ich liebe Roadtrips. Am liebsten bin ich in den Bergen und in der Natur. Ich versuche so oft es geht unterwegs zu sein und das am liebsten mit einer Matratze im Kofferraum und dem Rucksack auf der Rücksitzbank. Wenn ich nicht auf JUST travelous schreibe, dann erzähle ich auf take an adVANture meine Storys und Erfahrungen, wie und wo man auf Roadtrips, als Backpacker und bei verschiedenen Outdooraktivitäten sein Leben in vollen Zügen genießen kann. Be active, be adVANturous and go!

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