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3 Roadtrips, die jeder Roadtrip-Fan einmal im Leben gemacht haben muss.

Zu meinen liebsten Fortbewegungsmitteln gehört das Auto. Ich liebe Roadtrips. Über alles. Diese Freiheit auf der Straße, gepaart mit toller Musik und dem Gefühl der Unabhängigkeit. Wer kann da nicht schwach werden?

Ich versuche so oft es geht unterwegs zu sein und das am liebsten mit einer Matratze im Kofferraum und dem Rucksack auf der Rücksitzbank. Und dabei ist es eigentlich egal, ob der Trip ein Tag, ein Wochenende oder mehrere Wochen dauert. Es gibt so viel zu entdecken auf dieser Welt. Für mich ist ein Roadtrip die beste Möglichkeit Land und Leute, versteckte Buchten, Täler und einsame Seen zu erkunden. Die Landschaft zieht an der Windschutzscheibe vorbei, an der nächsten Kreuzung wird kurz überlegt, in welche Richtung es als nächstes gehen soll. Je schmutziger, kurvenreicher und weniger befahren die Straße ist, desto besser. Das Navi bleibt die meiste Zeit im Handschuhfach und wird nur in Notsituationen rausgeholt. Und die besten Schlafplätze sind die unter freiem Sternenhimmel, weit entfernt von Städten und großen Menschenansammlungen. Im letzten Sonnenlicht wird noch schnell das Abendbrot gekocht (am liebsten Spaghetti Aglio e Olio) und dann werden bei einem durch die Sonne des Tages leicht warmen Bierchen der Nachthimmel und die Geräusche der Natur genossen.

Um euch jetzt ein bisschen an meiner Leidenschaft teilhaben zu lassen, zeige ich euch heute meine 3 liebsten Roadtrips der letzten Jahre.

Only the road and the dawn, the sun, the wind, and the rain,
and the watch fire under stars, and sleep, and the road again.
― John Masefield

Lieblingsroadtrip Nummer 1: Portugal – Algarve

Ich hatte Portugal noch nie so richtig auf meinem Reiseschirm. Aber da es mal wieder Zeit für einen Surftrip war und ein befreundeter Surflehrer den Sommer an der Algarve verbrachte, stand das Ziel fest. Kurzzeitig haben wir überlegt mit dem eigenen Auto runter nach Portugal zu fahren. Denn nichts ist schöner als ein Roadtrip auf den eigenen vier Rädern. Fritzi aber, unser Ford Mondeo Kombi mit eigenwilligem pubertierenden Charakter, hätte uns die lange Tour wahrscheinlich ziemlich übel genommen. Das Auto war schnell und unkompliziert gemietet und so konnten wir uns in dem Seat Leon gleich vom Flughafen in Faro aus auf den Weg nach Aljezur machen.

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Gerade in der Nachsaison sind die Temperaturen an der Algarve tagsüber angenehm warm. Die Surfspots sind nicht überfüllt und an den Stränden findet man fast nur Einheimische. Ein eigener Wagen ist ein absolutes Muss, denn so lassen sich die Highlights und verschieden Spots am Besten erkunden. Die Entfernungen sind überschaubar, die Strecke vom Flughafen in Faro bis zur nördlichen Grenze der Algarve in Odeceixe an der Küste entlang beträgt zum Beispiel nur etwa 160km mit 2h Fahrzeit. Ich würde euch mindestens einen 2-Wochen-Aufenthalt empfehlen, so könnt ihr die vielen versteckten Buchten, das glasklare Wasser und die raue Küstenlandschaft in aller Ruhe genießen. Mein persönliches Highlight? Das war der ganze Trip. Fahrt einfach los, verbringt den Tag mit Strandhopping, entflieht der Hitze in den Gassen von Lagos und lasst den Abend bei einem kühlen Sagres an einem schönen Ort ausklingen (meine Empfehlung: Praia da Bordeira). Da wir die Zeit in einem alten Wohnwagen mitten in den Wäldern bei Aljezur geschlafen haben, mussten wir uns nicht auf Schlafplatzsuche begeben. Schade eigentlich, denn wir sind an einigen schönen wilden Stellplätzen vorbeigekommen.

 

Lieblingsroadtrip Nummer 2: Italien – Sardinien

Sardinien hat mich definitiv überrascht. Eigentlich war der Trip aus verschiedenen Gründen nur eine Notlösung. Ich habe nicht viel erwartet, außer vielleicht nette Strände, ein Haufen Rentner und viele, viele Pizzen. Doch dann kam es ganz anders. Die Strände waren atemberaubend, von karibisch sandig bis bergig rau. Rentner gab es wirklich ein Haufen, aber vor allem die mit den interessanten Lebensgeschichten. Und Pizzen? Da habe ich in der ganzen Zeit nur 3! gegessen. Kann man das glauben?

Mit der Fähre ging es von Livorno aus bis nach Olbia. Dieses Mal mit dem eigenen Auto unterwegs, waren wir mit allen nötigen Campingsachen ausgerüstet. Naja, außer der Wäscheleine, die hatten wir mal wieder vergessen. Mit Fahrzeit, Pausen, Wartezeit und Überfahrt braucht man vom Süden Bayerns ca. 20h. Geplant war eigentlich eine komplette Umrundung der Insel, was aber aufgrund der vielen, vielen Kurven und der somit dem Mageninhalt angepassten Reisegeschwindigkeit (50-60km/h) nicht möglich war. Also haben wir den Süden der Insel dieses Mal ausgelassen.

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Mir persönlich hat ja die Westküste am Besten gefallen. Die Gegend dort war weniger touristisch und ein bisschen wilder. Und es gab einige wirklich atemberaubende Strecken. Wir haben uns ein paar Mal richtig derb verfahren und unser Auto an die Grenzen seiner Leistungsbereitschaft getrieben. Aber es hat sich gelohnt. Meine Favoriten waren die klassischen Sehenswürdigkeiten wie Capo Testa und Costa Verde. Aber das eigentliche Highlight sind die Straßenabschnitte zwischen den Highlights. Straßen, die sich an der Küste entlang schlängeln (wie zwischen Alghero und Bosa) oder Straßen, die über Hochplateaus und vorbei an Schluchten und krassen Felsformationen führen (wie zwischen Baunei und Dorgali). Nur die Schlafplatzsuche gestaltete sich ein wenig schwierig. So ganz ohne Infomaterial und Planung war es in der Nachsaison nicht ganz so einfach noch offene Campingplätze zu finden. Eigentlich ist wild Campen ja verboten, aber das Verbot mussten wir an einigen Orten etwas umgehen. Sardinien gehört unbedingt auf eure Wunschliste, vor allem wenn ihr mit eurem eigenen Auto unterwegs sein und campen wollt.

 

Lieblingsroadtrip Nummer 3: Australien – Tasmanien

Der Klassiker für einen längeren Auslandsaufenthalt ist definitiv eine Reise nach Australien. Falls ihr also dort unterwegs seid, dann lasst euch einen Roadtrip nicht entgehen. Ich könnte euch jetzt die ganzen klassischen Routen aufzählen, die ihr natürlich trotzdem alle fahren solltet. Aber schwärmen möchte ich jetzt erstmal nur von einer: Einer Tour durch Tasmanien. Under Down Under.

Ich war 10 Tage auf der Insel unterwegs, von denen es gefühlte 12 Tage geregnet hatte. Das Zelt war durchnässt, die Klamotten auch, der Tank war zweimal in den ungünstigsten Gelegenheiten fast leer und anspringen wollte das Auto eines Morgens auch nicht mehr. Wo bleibt jetzt die Schwärmerei, fragt ihr euch? Seht selbst:

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Das atemberaubende und wirklich interessante war die Schönheit der Natur. Man rutscht förmlich von einem Highlight zum nächsten. Ihr solltet euch für den Trip mindestens 10 Tage Zeit nehmen, besser 14. In der Zeit kann man gut die Insel einmal umrunden und auch Abstecher ins Landesinnere unternehmen. Definitiv nicht auslassen solltet ihr den Cradle Mountain – Lake St. Clair National Park. Wenn ihr Zeit und ein bisschen Erfahrung habt, dann begebt euch auf den 6-tägigen Overland Track. Ich hab es leider nicht gemacht und ärgere mich schon seit Jahren darüber. Und natürlich solltet ihr zur Wineglass Bay wandern. Falls ihr mit der Fähre mit einem Mietwagen von Melbourne aus übersetzen wollt, dann checkt vorher das Kleingedruckte im Mietvertrag. Es kann sein, dass es nicht erlaubt ist. Ist mir erst aufgefallen, als ich wieder auf dem Festland war. Noch ein paar Tipps mehr habe ich euch mal auf take an adVANture zusammengetragen.

To the east, to the east, the road beneath my feet.
To the west, to the west, I haven’t got there yet.
To the north, to the north, never to be caught.
To the south, to the south, my time is running out.
― The Road, Frank Turner

Lieblingsroadtrip

Habe ich euch jetzt mit meinen Lieblingsroadtrips ein bisschen angesteckt? Da die Touren immer öfter und länger werden und noch viel größere Trips geplant sind, suche ich gerade einen Bus als neues Familienmitglied. Die Auswahl ist riesig und reicht von VW über Mercedes bis Fiat, von alt bis neu. Mein Favorit: ein alter VW Bulli T3. Was es dann letzten Endes werden wird, steht noch in den Sternen. Bis dahin ist mein zickiger Mondeo mit dem Rucksack auf der Rücksitzbank und der Matratze im Kofferraum mein Reisegefährt.

Wann steht euer nächster Roadtrip an? Wohin soll es gehen?

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