Was man an einem Tag in der Wüste alles machen kann
The heat was hot and the ground was dry. But the air was full of sound. I’ve been to the desert on a horse with no name. Moment, stopp, das ist eine andere Geschichte.
Mein Sternzeichen ist Fische und ich dachte immer, das wäre der Grund, warum ich stundenlang aufs Wasser starren kann. In den letzten 32 Jahren war der Ozean mein Glücksmomenteplatz auf dieser Welt, gebt mir Sand, eine Palme und Wasser und ich bin zufrieden. Doch dann traf ich auf Wahiba Sands, eine der Wüsten im Oman. In dem Moment als unser Auto den Asphalt verließ und mit dreimal holpern eins mit dem Sand wurde, habe ich mich verliebt. Und auf einmal wusste ich, dass es nicht das Wasser war, was mich bisher so am Ozean fasziniert hatte, es war die Weite. Die Weite der Sicht und der Gedanken. Seitdem sind Wüste und Ozean, diese zwei so unterschiedlichen Dinge, eins für mich.
„The ocean is a desert with its life underground and a perfect disguise above“
America – A Horse With No Name
Wir waren gerade mal 24 Stunden in der Wüste, aber wir haben alles ausprobiert, was man in der Wüste mal machen sollte. Hier sind sie, meine Tipps für einen unvergesslichen Tag in der Wüste.
Wüstenrennen
Meine Güte war das aufregend. Ein Rennen in der Wüste, mit 150km/h über den Sand und ich mitten drin. Die Franzosen zu unserer Rechten und die Briten im Rückspiegel. Ihr müsst wissen, dass ich im Oman auf einer Schatzsuche war (mehr darüber hier), und auch wenn uns das Jagdfieber eigentlich die ganze Zeit ziemlich kalt gelassen hat, hat sich das um 180 Grad gedreht, als wir die Wahiba Wüste erreicht hatten. Ich saß auf dem Rücksitz und alles, an was ich denken konnte war: „Wooohoooo, was’n Spass“. Mein Bauch dagegen dachte eher: „Uhhh, was ne Achterbahnfahrt. Wenn die mit dem Holterdiepolter nich bald aufhören, sorg ich schon dafür, dass die Olle seekrank wird“. Keine Sorge, mir gings gut. Aber auf der Fahrt aus der Wüste raus, als ich dann ans Lenkrad durfte, war mir klar, dass man sehr wohl seekrank werden kann in der Wüste. Auch wenn ich immer gedacht hatte, dass sich im Sand fahren anfühlt, als würde man auf Schnee fahren, ist es doch mehr wie Jet Ski fahren.
Hinweis: Auch wenn das Rennen mords Spass gemacht hat, war es an sich auch recht gefährlich und wir hatten alle Glück, dass nichts passiert ist. Aber so ein bisschen Spass mit Gas muss in der Wüste schon sein.
Schlaft unter den Sternen
Auch wenn das 1000 Night Camp, in dem wir übernachtet haben, komfortable arabische Zelte anbietet, war es doch immer mein Traum einmal unter den Sternen in der Wüste zu campieren. Wir nahmen also unsere Matratzen und Decken und machten es uns unter dem hell leuchtenden Mond gemütlich. Und auch wenn ich es bisher nie wirklich glauben wollte, es wird wirklich a****ekalt nachts in der Wüste. Irgendwann bin ich aufgewacht allein aus dem Grund, weil mein Gesicht so furchtbar kalt war. Aber es war trotz allem eine tolle Erfahrung und am nächsten Morgen zu solch einem Ausblick auf zu wachen ist definitiv unbezahlbar.
Dünen Surfen bei Sonnenaufgang
Wenn ihr den Sonnenaufgang nicht verpassen wollt müsst ihr gegen 5 Uhr aufstehen, die Dünen hochklettern, euch hinsetzen und abwarten. Wir haben uns Sandboards mitgenommen und auch wenn es weniger spektakulär war, als erhofft, so war es doch ein Erlebnis. Macht euch am Besten selbst ein Bild und schaut euch das Video am Ende des Artikels an.
Nehmt Alkohol und eine Taschenlampe mit
Auch wenn es in den Zelten im 1000 Nights Camp Kerzen gibt, so hilft das auch nicht viel, wenn der Strom um 23 Uhr abgestellt wird und erst wieder um neun Uhr morgens anspringt. Eine Taschenlampe kann da manche Situationen retten. Dasselbe gilt für Alkohol, den es im Camp nicht zu kaufen gibt.
Der Ritt auf einem Kamel
Gott war ich aufgeregt, endlich durfte ich auf einem Kamel reiten. Einem KAMEL. Mein erster Versuch das Vieh zu besteigen endete im Sand, genau so wie der zweite. Es soll wohl Videomaterial davon geben, aber bis ich das in die Finger bekomme, müsst ihr mir einfach glauben, dass die anderen gesagt haben, dass es sehr elegant aussah, wie ich da vom Kamel in den Sand geplumpst bin. Zweimal. Als ich es dann endlich auf das Kamel geschafft hatte, wurde mir schnell klar, warum es auch Wüstenschiff genannt wird. Bequem geht anders.
Was sonst noch so alles in der Wüste passiert ist und wie ein Sonnenuntergang und ein Sonnenaufgang da aussehen, seht ihr in meinem Video.
Vielen Dank an OmanAir und das Tourism Board Oman, die mir dieses einmalige Erlebnis ermöglicht haben.