|

Dinge, die man auf Kangaroo Island machen, fühlen und sehen sollte

Schon mal von Kangaroo Island gehört? Klingt ein bisschen wie ein Spitzname für Australien. Aber es ist eine kleine Insel im Süden von Australien. Wenn man die Insel auf einer Karte sieht, wirkt sie im Vergleich so klein, dass man denkt, man könnte an einem einzigen Tag die Insel zu Fuß umrunden. Könnte. In Wirklichkeit ist sie natürlich größer und man müsste wohl relativ schnell rennen, um an einem Tag die gesamte 150 mal 50 km große Insel zu umrunden 🙂 Wenn man sich Kangaroo Island bildlich vorstellt, hat man sicher Kängurus vor Augen. Genau daher kommt der Name.

Im Jahr 1802 wurde der britische Abenteurer Matthew Flinders damit beauftragt, eine Karte davon anzufertigen, was wir heute Australien nennen. Als er mit seiner Mannschaft an Land ging, wurden sie von vielen zutraulichen Kängurus begrüßt. Kängurus, die nicht an Menschen gewohnt und deshalb eine leichte Beute waren. Karten zeichnen, Kängurus essen und Orten Namen geben. Zur gleichen Zeit hat auch ein französisches Entdeckerteam die Insel umrundet – der Grund für viele französisch-klingende Bezeichnungen vor allem im Westen der Insel.

Kangaroo Island ist berühmt für sein Wildlife und seine Natur. Hier sind ein paar Sachen, die man auf Kangaroo Island getan, gefühlt und gesehen haben muss:


Seal Bay – Kangaroo Island

Man läuft einen kleinen Weg runter zu einem weißglänzenden Strand, in der Entfernung sieht man das blaue Meer, große brechende Wellen und dann: Seehunde, die die Sonne genießen.

sunbathing seals

Es sieht wirklich so aus, als würden sie grinsen und das erste, was man machen will, ist hingehen, sie umarmen und streicheln. Aber dann taucht plötzlich ein Mitstreiter auf und die Tiere beginnen zu kämpfen. Sie verfolgen sich am Strand und beissen sich gegenseitig.

fighting seals

Bite bite bite – fight fight fight. Das Schauspiel geht einige Minuten und am Ende gibt einer nach – der andere watschelt stolz zurück zu seinem Weibchen.

Flinders Chase National Park, Kangaroo Island.

Der Flinders Chase National Park befindet sich im Süd-Westen von Kangaroo Island. Es ist ein riesiges Naturschutzgebiet und man findet dort eine Vielzahl von verschiedensten Tieren wie etwa Kängurus, Wallabys oder allerlei bunte Vögel. Doch erst zu einem eindrucksvollen Gebäude:

Cape du Couedic Lighthouse - Kangaroo Island


Cape du Couedic Leuchtturm, Kangaroo Island.

Der Cape du Couedic Leuchtturm ist Teil des Flinders Chase National Park. Ein Leuchtturm wie in nem Wes Anderson Film. Der Pfad, der hinführt, ist auf beiden Seiten fast schon symmetrisch mit kleinen Bäumen und Büschen bewachsen. Der Leuchtturm selbst ist auf Sandstein gebaut – passt perfekt zum weißen oberen Fensterbereich mit dem roten Dach. Im Hintergrund: Das Meer. Bis zum Horizont. Der Ausblick von oben muss atemberaubend sein.


Das Ende der Welt.

Ein Holzpfad hinter dem Leuchtturm führt einen runter zu den Klippen. Es fühlt sich an als würde dich jeder Schritt weiter bis zum Ende der Welt bring. Ein starker Wind knallt dir ins Gesicht. Die Klamotten werden aufgeblasen und man kann nur langsam gehen. Wasser zerbricht an Felsen. Eine feine Schicht Salz im Gesicht. Natur pur. Glücksgefühle. Ein Lächeln im Gesicht.

jo


Admirals Arch.

Am Ende des Holzpfades findet man den Admirals Arch. Der steinerne Bogen ist nahezu komplett durch die Macht von Wasser und Wind ausgehölt. Massive Steinplatten, Wasser und sonnenbadende neuseeländische Seebären unten und höhlenartige Steine oben. Beeindruckend.

Admirals Arch


Remarkable Rocks.

Im Laufe der letzten 500 Millionen Jahren hat die Natur hier aussergewöhnliche Formen in Stein gefressen. Steine mit Löchern, Steine, die wie Gesichter aussehen und glatt polierte Steine.

Remarkable Rocks
Remarkable Rocks


Kängurus, Koalas und Wallabys.

Kangaroo Islands Natur ist sehr spektakulär, doch die Tierwelt steht dem in nichts nach. Es gibt mehrere Naturreservate in denen man Tiere in ihrer natürlichen Umgebung finden kann. Keine Zäune, nur wenig Menschen. Irgendwie sind die Tiere trotzdem an Menschen gewöhnt. Vor allem die Kängurus.

Kangaroos

In machen Naturreservaten kommt man sogar noch näher an Kängurus ran. Es gibt hunderte Bilder mit Leuten, die direkt neben Kängurus stehen – aber die leben kein wirklich wildes Leben. Trotzdem gibt es noch Gebiete in denen man Kängurus in der Wildnis finden kann. Sie sind beides: an Menschen gewöhnt and scheu.

Je näher man ihnen kommt, umso mehr Aufmerksamkeit bekommt man von ihnen. Sie warten und beobachten dich. Bleibst du stehen, ist alles kein Problem. Kommst du näher, dann springen sie weg.

Kangaroo

Wallabys sehen aus wie eine Mischung aus Kängurus and Hasen. Besonders die Wallabys auf Kangaroo Island. Sie sind klein und flauschig, aber haben einen Schwanz und ihr Gesicht hat ähnliche Proportionen wie Kängurus. Sie sind schwer zu finden und verstecken sich gern in den Büschen.

Wallaby

Koalas schlafen eigentlich den ganzen Tag. Wenn sie mal wach sind, essen sie. Schlafen und essen – den ganzen Tag. Klingt gut. Sie sitzen gern in den Astgabeln und trotzen Wind und Wetter mit ihren Krallen im Baum.

Koala


Kingscote und seine Pelikane.

Kingscote ist die größte Stadt auf Kangaroo Island und der Hafen ist berühmt für seine Pelikane. Wer will kann für ein paar Dollar sehen, wie ein älterer Herr die Pelikane bei Sonnenuntergang füttert. Aus der Hand. Alternativ kann man sich aber auch einfach an den Hafen setzen und ihnen zusehen, wie sie auf den Felsen sitzen und sich selbst pflegen.

Pelicans
Pelicans at harbor


Wie kommt man hin, wo kann man übernachten und wie kann man die Insel erkunden.

Es gibt zwei Wege nach Kangaroo Island – durch die Luft oder über das Wasser. Eine Fähre bringt einen von Cape Jervis (liegt etwa ne Stunde von Adelaide entfernt) nach Penneshaw. Auf der Fähre hat man die Möglichkeit seinen Mietwagen mitzubringen um später die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Die Alternative ist ein kurzer Flug von Adelaide nach Kingscote – nach 20 Minuten ist man schon dort.

In Kingscote hat man eine kleine Auswahl an kleineren Hotels. Ich habe eine Nacht im Aurora Ozone Hotel verbracht, das direkt am Hafen liegt und mit etwas Glück hat man eine tolle Aussicht auf das Meer. Im Sommer gibt es viele Touristen, die in Gruppen und Bussen die Insel entdecken wollen. Ich war während des australischen Winters dort – ein perfekter Zeitpunkt: Die Temperaturen sind nicht zu hoch und es gibt auch noch nicht so viele Touristen.

Man kann sich natürlich aussuchen, ob man die Insel selbst mit einem Mietwagen oder Fahrrad erkunden will oder man bucht geführte Touren. Es gibt Touren für einen Tag, für zwei Tage oder für mehrere Tage. Je mehr Zeit man sich lässt, umso mehr kann man natürlich sehen. Die Tourguides sind größtenteils Einheimische und kennen vielen Ecken, die man selbst nicht entdecken würde.

Hinweis: Ich wurde auf diese Reise von South Australia eingeladen.

Ähnliche Beiträge