Sieben Gründe für einen Besuch in Málaga
Viele Urlauber kennen Malaga als Startpunkt für die Andalusien-Reise, als Flughafen oder als Stadt an der Küste. Doch trotz der exponierten Lage an der Costa del Sol entscheiden sich nur wenige für einen ausgedehnten Besuch in der Küsten-Hauptstadt Spaniens. Völlig zu Unrecht! Denn hier kommt jeder auf seine Kosten, ich gehe sogar noch etwas weiter und behaupte, dass Málaga die schönste Stadt Andalusiens ist. Ihr glaubt mir nicht? Dann lasst euch von mir überzeugen.
Sieben Gründe, warum sich ein Abstecher nach Málaga lohnt
1. Wunderschöne Stadtstrände
Entscheidet ihr euch gerne zwischen Stadt- und Strandurlaub? Ich zumindest nicht! In Málaga musst du diese Entscheidung auch gar nicht treffen, denn die zweitgrößte andalusische Stadt glänzt mit einem großen Angebot an breiten Sandstränden, die fußläufig zur Stadt liegen. Der nächste, als Malagueta, schließt direkt an den Hafen an. Doch auch El Palo und El Pedregalejo sind nicht weit weg und können ganz einfach mit der Buslinie 11 erreicht werden.
2. Die Geschäfte
Málaga gehört zweifellos zu den modischen Hotspots Spaniens. Für jeden Geschmack gibt es in den Tiendas (dt. Läden) etwas zu sehen. Sogar Tiere können eingekleidet werden. Die meisten Kettenläden gibt es auf der Prachtstraße Calle Larios. Auf dieser Straße findet einmal im Jahr eine große Modenschau statt, wo die Designer der Stadt ihr Können zeigen. Kleinere Boutiquen findet man rund um das Carmen Thyssen Museum.
3. Das Nachtleben
Studenten beherrschen die Stadt und verwandeln sie in eine der Partyhochburgen Spaniens. An jeder Ecke schießen Clubs wie Pilze aus dem Boden und Nachtschwärmer haben die Qual der Wahl. Die größte Club-Dichte gibt es allerdings wahrscheinlich zwischen der Plaza de la Merced und dem Cervantes Theater. Allerdings solltest du nicht zu früh losgehen, vor ein oder zwei Uhr nachts wirst du fast alleine in der Disko sein. Bis dahin solltest du lieber meinen Tipp vier ausprobieren.
4. Die Bars
Um dir die Wartezeit vor dem Feiern zu überbrücken, solltest du die eine oder andere Taparía ausprobieren. Und hiervon gibt es unzählige in der Altstadt, besonders viele an der Plaza de la Merced. Hier kannst du leicht von einer Bar in die nächste wandern und einen gemütlichen Abend verbringen. Falls du von Tapas genug hast, kannst du auch leicht auf eine arabische Teestube umschwenken. Der arabische Einfluss ist hier zwar nicht ganz so stark zu sehen wie in Granada, aber auch hier bieten unterschiedliche marokkanische Kneipen ihre Landesspeisen an.
5. Die Kunst
Seit Jahren liefern sich Málaga und Sevilla einen unerbittlichen Kampf um die besten Kulturveranstaltungen und Museen Andalusiens. Im künstlerischen Bereich hat Málaga ganz klar die Nase vorn. Aber wie sollte das auch anders sein, wenn es sich hierbei um die Heimatstadt eines der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts handelt? Die Rede ist natürlich von Pablo Picasso. Ihm wurden in seiner Heimatstadt gleich zwei Museen gewidmet. Zum einen sein Elternhaus an der Plaza de la Merced. Die Casa Natal ist heutzutage der Sitz der Picasso Stiftung. Gezeigt wird hier zum einen eine Dauerausstellung über das Leben des wohl berühmtesten Malagueño sowie wechselnde Sonderausstellungen. Der Eintritt für beide Ausstellungen kostet drei Euro. Das Picasso Museum zeigt hingegen eine große Sammlung bekannter Werke des Künstlers und kann für acht Euro besichtigt werden. Doch auch andere Künstler und Kunstliebhaber haben ihren Stempel in der Stadt hinterlassen. Von letzteren ist vor allem Carmen Thyssen zu nennen, die der Stadt eine große Sammlung lokaler Kunstwerke zur Verfügung gestellt hat. Die Kunstwerke befinden sich in einem komplett modernisierten Palast aus der Zeit der arabischen Besetzung. Der Eintritt kostet sechs Euro.
6. Die internationale Atmosphäre
Wahrscheinlich fühlst du dich jetzt in deiner Vermutung bestätigt, dass Málaga genau den negativen Klischees der Costa del Sol von Touristenmassen und Hotelklötzen entspricht. Doch genau das ist es in Málaga glücklicherweise nicht, ich spreche vom Einfluss der internationalen Austauschstudenten. Regelmäßig finden in der Stadt internationale Treffen statt, die Couchsurfing Community ist aktiv und man kann sich sehr leicht in die lokale Kultur integrieren. Darüber hinaus ist die Stadt der ideale Ort für einen Spanischkurs. Wer seine Sprachkenntnisse am Abend anwenden und weiter ausbauen möchte und seine eigene Kultur an andere vermitteln möchte, kann auch an einem Sprachaustaus teilnehmen. Der bekannteste Anbieter dafür ist Pachange. Er organisiert beinahe jeden Abend einen Austausch in einer Bar in Málaga und bietet teilweise am Wochenende auch Ausflüge in die Umgebung an.
7. Die Burg
Man kann sich nicht Málaga anschauen, ohne die über der Stadt aufragende Alcazaba (maurische Burg) wahrzunehmen. Die gut erhaltene Anlage entführt Besucher in die Welt von tausend und einer Nacht und man hat von dort oben einen wunderbaren Ausblick über die Altstadt.
Ich liebe Málaga. Für mich persönlich steht die Hauptstadt der Costa Del Sol ganz oben auf meiner Andalusien-Favoriten-Liste. Wie geht es euch? Wart ihr schon einmal in Málaga? Welche Gründe würdet ihr dieser Liste hinzufügen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
[toggle title=“Gastartikel von Stella Kirchner“ load=“show“] Stella hat vier Monate lang in Andalusien gelebt und gearbeitet und die spannende Region im äußersten Süden Europas kennen und lieben gelernt. Auf ihrem Blog Abenteuer Andalusien nimmt sie ihre Leser regelmäßig mit an unterschiedliche Orte Südspaniens, zeigt ihnen, wie man die Region am besten bereisen kann und gibt Tipps, wie jeder seinen Traum von einem Praktikum im Ausland verwirklichen kann. Besucht sie auch bei Facebook. [/toggle]