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Sag ich’s oder sag ich’s nich – Die Geheimnisse eines Reisebloggers

Es gibt da eine Kneipe in Berlin, die ist so perfekt, dass ich am liebsten drin wohnen würde. Und da ist dieser Strand in Thailand, so wunderschön, ruhig, verlassen und, naja, perfekt. Ich weiß, wo man auf Ibiza den besten „Café con Leche“ bekommt und wo man nackten Hippies beim Tanzen zum Sonnenuntergang zuschauen kann. Ich weiß das. Aber ich werde es nicht erzählen.

Warum ich das nicht erzählen werde

Es gibt da diese eine Szene bei „The Beach“, die alles ruiniert. Es ist der Moment in dem Richard den zwei amerikanischen Studenten eine Kopie der Karte gibt. Oder vielleicht sogar noch davor, als Richard die Karte von Daffy bekommt. Das ist der Anfang vom Ende von „The Beach“. Ich fange jetzt gar nicht erst an vom echten „The Beach“ zu reden, bekannt als Maya Bay auf Koh Phi Phi.

Im Juni 1980 wurde auf Ibiza das „Cafe del Mar“ eröffnet. Damals DER Geheimtipp um den besten Sonnenuntergang der Insel zu genießen, chillige Musik zu hören und total hippiemäßig auf Steinen am Wasser zu sitzen. Heutzutage muss man schon froh sein, wenn man einen Sitzplatz findet, man zahlt NE MENGE (ich glaube es waren 7€) für EIN Bier und naja, sind wir mal ehrlich, ich hab schon bessere Sonnenuntergänge auf Ibiza gesehen.

Reiseblogger Geheimnisse Cafe de Mar

Was ist passiert?

Leute reden. Und sie sind stolz wenn sie den neuesten „Insider-Tipp“ kennen. Und ja, es gibt Menschen, die ihr Geld mit Plätzen wie dem „Cafe del Mar“ verdienen und die WOLLEN, dass man darüber redet. Und es gibt da Menschen, deren Job es ist, genau solche Dinge anderen Menschen zu erzählen. Reisejournalisten, Reiseblogger. Aber ich denke, manche Dinge sollten einfach besser geheim bleiben. Denn ansonsten ist es der Anfang vom Ende. Es kommen mehr Menschen. Und die Medien berichten darüber. Es kommen immer MEHR Menschen. Und dann ist es – meistens – einfach nicht mehr dasselbe. Das gewisse Etwas ist – PUFF – weg. Dann fängt die Jagd wieder von vorne an. Wo kann man jetzt hingehen? Weiß jemand etwas über einen Ort, von dem noch niemand weiß? Und dann wieder und wieder. Und was am Anfang ein perfekter Geheimtipp war, ist dann – etwas anderes.

Die Geheimnisse eines Reisebloggers – Das Paradoxe an der Geschichte

Ja, ich habe einen Reiseblog, ja ich bin Reisebloggerin. Und ich freue mich, wenn ich „Insider-Tipps“ mit euch teilen kann. Ich will, dass ihr auch mal abseits der besagten Touristenpfade reist. Ja, ich bin immer auf der Suche nach neuen Orten, unerzählten Geschichten und ja, ich war ganz schön angepisst, als ich letzthin in diesem neuen supercoolen Berliner Club war und keine Fotos machen durfte. Ich will euch ja Geheimnisse erzählen. Viele. Aber eben nicht alle.

Reiseblogger Yvonne Zagermann justtravelous

Würdet ihr all euren Freunden von euren Lieblingsplätzen erzählen? Würdet ihr darüber schreiben?

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