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5 Gründe warum du unbedingt nach Griechenland reisen solltest.

Oh Griechenland. So viel hat man in den letzten Wochen und Monaten über dich gelesen und gehört. Leider nicht viel über deine Schönheit, über deine Gastfreundschaft und über deine Vielfalt. Zu Unrecht.

Bei einem kurzen Trip nach Athen und auf die Kykladeninsel Ios habe ich mir mal Gedanken darüber gemacht, warum du unbedingt nach Griechenland reisen solltest und habe fünf gute Gründe für einen Griechenland Urlaub gefunden:

Griechenland

1. Die Menschen.

Die Freundlichkeit der Griechen hat mich absolut umgehauen. Ich bin während meiner Zeit dort auf zuvorkommende, hilfsbereite und stets lächelnde Menschen gestoßen. Ich bin ja von Natur aus eher ein etwas kühlerer, zurückhaltender Mensch, aber die Mentalität hat mich total fasziniert. Diese Herzlichkeit zwischen den Menschen, dieser Zusammenhalt und die Küsschen rechts und links – Stunden hätte ich an den öffentlichen Plätzen sitzen und beobachten können. Ich habe mir sagen lassen, dass die Griechen lieber den letzten Euro bei einem Kaffee draußen mit Freunden und Familie ausgeben, als die freie Zeit alleine in der Wohnung zu verbringen.

Griechenland
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2. Die Architektur.

Griechenland ist eine Wiege der Kultur. Überall im Land zeugen die alten Bauwerke von der Bedeutung und der Macht des Landes in der Antike, vor allem in Athen. Und wie selbstverständlich sind die antiken Überreste in das Stadtbild integriert. Kaum biegt man um eine Ecke und schon sieht man den nächsten Tempel, steht vor dem nächsten Säulengang oder sieht in weiter Entfernung die Akropolis über der Stadt thronen. Dieses Gefühl, wenn man an den alten Resten vorbeischlendert ist unbeschreiblich. Ich stelle mir in solchen Momenten immer vor, wie es wohl so war, damals vor fast 2500 Jahren. Ich mit einem weißen Peplos bekleidet (Klugscheißermodus an – so nannte man die Frauenbekleidung im antiken Griechenland – Klugscheißermodus aus), das Haar lockig bis über die Schultern. Hach.

Griechenland
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Beeindruckend und einmalig ist auch die ornamentlose Architektur der Kykladen, mit den weiß-blauen kubischen Gebäuden. Angeordnet an engen verwinkelten Gassen, spenden die Gebäude in der Hitze der Mittagssonne ein wenig Schatten und machen den Spaziergang durch die Orte einigermaßen angenehm.

Griechenland
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3. Die Strände.

Bei einer Küstenlänge von über 13.500km hat man so ziemlich die Qual der Wahl auf der Suche nach den schönsten Stränden des Landes. Das Wasser ist fast immer glasklar und karibisch blau. Manchmal ist der Strand komplett einsam und abgeschieden, nur mit dem Boot zu erreichen oder idyllisch mit einer Taverne versehen. Eine gute Möglichkeit eine Vielzahl von Inseln und Stränden in Griechenland zu erkunden hat man beim Inselhopping. Die Fährverbindungen vor allem innerhalb der Kykladen sind so gut, dass man in kurzer Zeit mehrere der schönen Inseln besuchen kann.

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4. Das Essens.

Eigentlich bin ich ja nicht so der Fan von griechischem Essen. Für mich kann zwar nie genug Knoblauch in den Gerichten sein, aber es ist doch sehr fleischlastig. Bei Ziegenkäse, leckeren Oliven und frischem Fisch kann ich aber nicht „Nein“ sagen. Und dafür ist die griechische Küche ja absolut bekannt. Wie wäre es also mit einem Teller voller Kalamata-Oliven, warmen Ziegenkäse mit Öl und Kräutern, einem Glas Wein bei einer tollen Sicht auf die Akropolis?

Griechenland

5. Die aktuelle Situation.

Sicherlich habt ihr alle die aktuelle Lage und Situation in unseren Medien mitverfolgt. Ich möchte jetzt keine Wertung der politischen und finanziellen Lage vornehmen, auch möchte ich keine Politikdiskussion anfangen. Persönlich bin ich der Meinung, dass man nicht alles glauben sollte, was in unseren Medien so darüber publiziert wird. Das Thema ist sehr komplex und es gibt nicht einfach nur Schwarz oder Weiß. Tsipras = böse, Merkel / Schäuble = gut? So einfach ist das nicht. Auch nach einiger Recherche habe ich immer noch Probleme damit, hinter die umfangreiche Materie der Finanzwelt zu blicken und dieses für Europa, den Euro und vor allem für die Griechen so wichtige Thema in vollem Umfang zu begreifen.

Griechenland

Ich kann euch nur meine persönlichen Eindrücke von vor Ort schildern. Vor der Reise sahen die Kommentare von Freunden und Familie in etwa so aus: „Du fährst nach Griechenland? Dann nimm ja genug Bargeld mit.“, „Griechenland… Mh… Dann pass auf dich auf.“ Tatsache ist natürlich, dass die zukünftige Lage schwer einzuschätzen ist. Derzeit sieht es aber noch so aus, dass man als Tourist keine Probleme hat, an Bargeld zu gelangen. Vielleicht kann man nicht unbedingt sein Kreditkartenlimit am Automaten auf einmal vollkommen ausschöpfen, aber die Grenze von 420€ wöchentlich gilt nur für Griechen, nicht für Touristen. In einigen Restaurants, Bars und Geschäften kann es passieren, dass nur Bargeld akzeptiert wird.

Griechenland

Zur Sicherheit ist soviel zu sagen, dass Athen genauso sicher oder unsicher ist, wie eine Vielzahl anderer europäischer Großstädte. Es gelten die gleichen Regeln, die ihr auch in Städten wie London, Paris oder Madrid beherzigen solltet. Ich persönlich habe mich selten so sicher und willkommen gefühlt.

Die Preise in Griechenland liegen zwar im Durchschnitt etwas unter dem deutschen Niveau, aber vor allem Taxifahrten und Benzinpreise habe ich als relativ hoch empfunden. Durch die Mehrwertsteuererhöhung sind die Preise gestiegen, wobei man aber immer noch günstig Essen gehen kann. In Athen gibt es viele schöne Lokale am Fuße der Akropolis mit Blick auf die Hauptsehenswürdigkeit des Landes.

Griechenland

Ich hatte vor Ort nicht den Eindruck, dass der Tourismus unter der Krise leidet. Auf Nachfrage gab es keinen nennenswerten Einbruch des internationalen Tourismus. Einzig die Zahl der griechischen Urlauber hat sich verringert, da sie durch fehlende Zahlungsmöglichkeiten ihren Urlaub teilweise nicht antreten konnten.

Die Arbeitslosigkeit liegt in Griechenland bei ca. 25% und ist somit leider die höchste in Europa. Viele Griechen arbeiten in unterbezahlten Jobs, trotz hoher Qualifikation, und das weit mehr als 8 Stunden am Tag. Wie zum Beispiel die hübsche Kellnerin in Chora auf Ios mit einem Diplom in Fotografie. Oder der junge Kellner, der von früh bis nachmittag im Hotel arbeitet und danach bis weit nach Sonnenuntergang in einer nahegelegenen Bar.

Griechenland

Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen. Und ein schöner Weg den Griechen zu helfen ist es, den Urlaub in dem Land zu verbringen. Davon hätten ja quasi wir alle etwas.


Tippbox

• Athen / Flughafen – Innenstadt: Die Fahrt mit dem Taxi in die Stadt ist relativ teuer. Günstiger fahrt ihr mit der Metro, die vom Flughafen direkt ins Zentrum fährt. Linie 3 – Kosten 8€. Alternativ fährt auch ein Bus ins Zentrum. X95 – Kosten 5€.

• Athen / Flughafen – Hafen Piraeus: Auch hier würde ich euch die Fahrt mit der Metro empfehlen, mit Umstieg in Monastiraki. Linie 3 und Linie 1 – Kosten 8€. Oder wieder die direkte Verbindung mit dem Bus. X96 – Kosten 5€.

• Akropolis – der Eintrittspreis liegt bei 12€ und meiner Meinung nach ist er absolut gerechtfertigt. Und der Blick auf Athen ist einmalig.

• Einen kostenlosen und unbezahlbaren Blick auf Athen hat man vom Filopappou-Hügel neben der Akropolis.


GriechenlandEs gibt viele Gründe, warum man nach Griechenland reisen sollte. Die derzeitige Lage sollte kein Grund sein, es nicht zu tun. Was wäre euer Grund nach Griechenland zu reisen?

Hinweis: Ich wurde auf die Reise von Luxurios Island und Visit Greece eingeladen. Alle Erfahrungen und Eindrücke sind und bleiben meine eigenen.

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