Urban Exploring ist immer mehr im Kommen. Ich weiß nicht wo diese Faszination für diese sogenannten „Lost Places“ herkommt, aber ich kann euch sagen, mich hat es auch erwischt. Und ich weiß, dass es bei mir auf jeden Fall auch daran liegt, dass ich mich sehr für Geschichte interessiere. Hätte ich damals nicht gedacht, dass man mit einem Geschichtsstudium nur Lehramt machen kann, ich hätte sofort Geschichte als Hauptfach genommen.
Ich finde es einfach super spannend, an Orte zu gehen, wo Geschichte noch spürbar ist, die nicht umgebaut oder modernisiert wurden, sondern eben noch in ihrem ursprünglichen Zustand zu sehen sind. Oft geht das natürlich einher mit Zerfall, aber genau das ist irgendwie auch total faszinierend, zu sehen, wie sich die Natur wieder ihren Platz nimmt. Und irgendwann werden manche Gebäude verschwunden sein und erst in vielen hundert Jahren vielleicht wieder von Archäologen entdeckt werden.
Der Piesberg in Osnabrück befindet sich ein bißchen in einem Zwischenraum. Einerseits hat sich die Natur schon viel zurückgeholt, andererseits werden Gebäude aber auch noch benutzt und manchmal erinnert nur die Fassade daran, wie alt die Gebäude sind und welche Geschichten sich hier wohl ereignet haben.
Der Piesberg war einst der größte Steinbruch Mitteleuropas, bis 1898 wurde hier Steinkohle abgebaut. Heute wird immer noch Sandstein abgebaut, aber längst nicht mehr in den Dimensionen wie damals. Zu seinen Hochzeiten war der Piesberg quasi eine kleine Stadt, mit Arbeiterwohnungen und Unterhaltungsmöglichkeiten. Im ehemaligen Haseschacht findet sich heute das Museum Industriekultur, das nicht nur viel Wissenswertes vermittelt, wie das damals war, sondern in dem man auch in den alten Stollen hinunter fahren kann.
Ansonsten ist der Piesberg natürlich ein super Platz für Wanderungen und wer weiß, vielleicht findet ihr auf euren Wanderungen da ja auch den alten Stüveschacht, mein persönliches Highlight am Piesberg. Denn den hat sich die Natur schon fast komplett zurückgeholt. Aber Vorsicht: AN SICH ist der Zutritt zum Stüveschacht verboten! Wie das eben so ist, wenn sich die Natur etwas zurückholt, ist das zwar wunderschön anzusehen, aber leider auch gefährlich, da Einsturzgefahr besteht. Aber ich war mal ganz wagemutig und hab mich da mal umgeschaut. Wie es da heute aussieht, seht ihr im Video.
Und wenn ihr jetzt wissen wollt, wie der Stüveschacht im Jahre 1896 aussah, dann klickt mal hier. Krass, oder?
Mögt ihr Urban Exploring? Habt ihr coole Tipps, wo man das machen kann oder wart ihr vielleicht selbst schon mal am Piesberg?
Hinweis: Meine Reise nach Osnabrück ist Teil der #MeinNiedersachsen Kooperation des Reiseblogger Kollektivs und dem Reiseland Niedersachsen.
Discussion5 Kommentare
Love Urban Exploring! I’ll actually be starting a series of my own based around it since I do it a lot while home in the eastern USA. Very cool video and the building was just beautiful, thank you for sharing!
Great blog as well, I found you through the Nomads World article we both contributed on, keep up the awesome work =)
Awesome! And thank you! Happy you liked it 😉
Es ist echt ein faszinierendes Thema schau auch mal die Seite an https://facebook.com/verlasseneorte.abandonedplaces?_rdr
Cooler Tipp! Danke dir!
Klasse Bilder und schöner Bericht 🙂
Der Piesberg ist quasi mein zweites zu Hause, jedes mal entdeckt man etwas neues interessantes auf diesem riesigen Areal. Es lohnt sich wirklich die Gegend das ein oder andere mal zu besuchen!
Besonders zu empfehlen sind Nachtwanderungen.
Schönen Gruß aus Osnabrück 🙂